Auszug von https://www.lenk.bayern.de
Walter Danner und seine Tochter Katharina Danner aus Reisbach in Niederbayern setzen sich leidenschaftlich für den Umweltschutz ein. Mit ihrem gemeinnützigen Verein Char2Cool e. V. haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, das Klima durch die Nutzung von Wasserhyazinthen zu schützen, die sich in vielen afrikanischen Ländern invasiv ausbreiten. Die Danners haben dazu ein System entwickelt, bei dem die Pflanzen abgefischt, getrocknet und in einem selbstentwickelten Verkohlungsofen, dem sogenannten Klin, zu Pflanzenkohle verarbeitet und kompostiert werden. So lassen sich nicht nur die durch Wasserhyazinthen verursachten klimaschädlichen Methanemissionen stoppen und die aquatischen Ökosysteme von den invasiven Pflanzen befreien. Auch die einheimischen Böden werden auf diese Weise verbessert.
Mit ihrem Projekt wollen sich Walter und Katharina Danner nicht nur für den Klimaschutz einsetzen, sondern auch den Menschen in den afrikanischen Ländern neue Einnahmequellen ermöglichen. Durch die einfache Bauweise der Verkohlungsöfen sind die Geräte leicht vor Ort nachbaubar. Aktuell laufen Projekte in Äthiopien und Nigeria. Weitere Länder, in denen die Technik bereits eingesetzt wird, sind Sambia und Südafrika. Venezuela, Kamerun und weitere Staaten sollen noch in 2022 starten. Das Preisgeld des Klimaschutzpreises soll in die Weiterentwicklung und Verbreitung des Projektes investiert werden.
„Sie verbinden in Ihrem Projekt Ökosystemschutz, regionale Wertschöpfung, Bodenschutz und Klimaschutz”, so Staatsminister Thorsten Glauber bei der Verleihung. Es sei beeindruckend, wie der Verein Klimaschutz betreibe, eine invasive Pflanze nutzbar mache und den Menschen vor Ort zusätzlich noch eine wirtschaftliche Perspektive gebe. „Das hat uns überzeugt!“, so Glauber.