Noch Fragen?
Dann bist Du hier genau richtig!
Dieses Projekt liegt uns am Herzen und wir hinterfragen uns und unser Handeln kritisch. Hier findest du ehrliche Antworten auf deine Fragen.
Das reicht für dich noch nicht? Dann wende dich gern mit deinem Anliegen direkt an Walter unter w.danner@char2cool.de.
Funktioniert das wirklich?
Ja, tatsächlich, es funktioniert. Und es funktioniert in Afrika, viele meinen ja, dass in Afrika gar nichts funktioniert.
Es funktioniert, weil wir den gesamten Prozess so einfach wie möglich gestaltet haben. Es braucht keine langwierige Ausbildung und auch keine große Investition, mit 50 Euro kann man schon starten. Denn Wasserhyazinthen jäten und trocknen kann jeder und auch die Bedienung des Kilns kann jeder innerhalb eines Tages erlernen, dafür braucht es nur ein Video per WhatsApp.
Mit dem Ankauf der Wasserhyazinthen-Kohle, stellen wir sicher, dass die Startphase eines jeden Projektes geschafft wird. Wenn der Markt vor Ort für die Wasserhyazinthen-Kohle etabliert ist, steigen wir aus dem Ankauf der Wasserhyazinthen-Kohle aus. Wir beraten und coachen den Wasserhyazinthen Unternehmer weiter, damit sich das Geschäft vor Ort erweitert und er mehr Leute anstellen kann.
Die Kosten dafür tragen am Anfang wir und refinanzieren das Ganze mit dem Verkauf unserer CO2-Kompensations-Zertifikate. Damit haben wir wieder Geld für das nächste Projekt an einem anderen Ort, für noch mehr Klimaschutz.
Kommt das Geld wirklich in Afrika an?
Wenn alle was tun sollen, dann tut oft keiner was. Darum haben wir einfach mal angefangen und wir bleiben unseren Werten dabei treu. Wir verzichten also nicht nur auf leere Worte und heiße Luft, sondern auch auf bürokratische Umwege. So können wir garantieren, dass dein Geld, genau dort ankommt, wo es den größten Effekt hat.
Wir sind seit fast 20 Jahren in Afrika mit Projekten für Erneuerbare Energien tätig und kennen die lokalen Strukturen und Probleme, ganz bewusst vermeiden wir darum staatliche Stellen. Unser Weg führt direkt von uns zu den Menschen vor Ort, welche die Wasserhyazinthen-Kohle herstellen. Dafür nutzen wir WhatsApp&Co, denn man mag es kaum glauben, aber die Handynetzabdeckung vor Ort ist deutlich besser als die, die wir hier im ländlichen Niederbayern haben. Auch das Geld senden wir unkompliziert und direkt per Überweisung, welche man mittlerweile für nur 2-3 € Gebühren weltweit ausführen kann.
Und weil die Menschen vor Ort arm sind, geben sie das Geld auch an lokaler Stelle wieder aus. Diess führt zu einer zusätzlicher Wertschöpfung in der Region. Jeder Euro, den wir für den Ankauf der Wasserhyazinthen-Kohle in die Region senden, hat mindestens einen Wertschöpfungsfaktor von 2,7. Mit deiner Jahreskompensation in Höhe von 197 Euro erzeugst Du eine regionale Wertschöpfung von 532 Euro und dieser Betrag ist höher als das Durchschnittsjahreseinkommen in der Region.
Ist das Karbonisieren umweltschädlich?
Nein, es ist nicht umweltschädlich. Die entstehenden Gase werden im Kiln verbrannt. Neben viel Wasserdampf kommt noch ein Teil des Kohlenstoffs als CO2 wieder in die Luft. Ca. 20% des Kohlenstoffs, welches die Pflanze während ihres Wachstums gebunden hat, werden in der Kohle dauerhaft festgesetzt. Die anderen 80% gehen in die Luft und dienen dann den anderen Wasserhyazinthen wieder zum Wachsen.
Rottet ihr die Wasserhyazinthe nicht aus?
Nein, keine Chance. Bei einer Verdoppelungsgeschwindigkeit von nur 14 Tagen kommt keiner gegen die Wasserhyazinthe an.
So haben 5.000 Bürger von Gogora am Tanasee/Äthiopien innerhalb eines Monas ihre Uferlinie per Hand komplett von Wasserhyazinthen befreit, nach einem halben Jahr war das Ufer wieder komplett zu.
Die Wasserhyazinthe wächst immer wieder von selbst nach, ein Unkraut eben. Solange die Seen und Flüsse noch nicht frei von Abwässern und Nährstoffen sind, wird es genügend Wasserhyazinthen für die Ernte und für den Klimaschutz geben. Und wenn die Gewässer dann irgendwann so sauber sind, dass die Wasserhyazinthe nicht mehr wachsen kann? Dann freuen wir uns einfach über einen gesunden, sauberen Planeten.
Wird das CO2 wirklich für mehr als 1000 Jahre im Boden gebunden?
Wir sind Fans von Indiana Jones und dem, was er alles entdeckt hat. Aber Indiana Jones ist kalter Kaffee im Vergleich zu einem deutschen Professor, der an den Amazonas aufgebrochen ist, um nachzuschauen, warum dort so viele Menschen gelebt haben sollen. Getrieben war er von einer hunderte Jahre alten Geschichte eines spanischen Jesuiten. Er schrieb davon tausende Menschen am Amazonasufer gesehen zu haben. Doch wo Menschen sind, muss es auch Nahrung geben und das Amazonasufer galt als unfruchtbarer Boden, sogar als „nasse Wüste“ mit Nährstoffen, die so tief im Boden liegen, dass sie für Pflanzen nicht erreichbar sind. Wie sollte das Amazonas Ufer also tausende von Menschen ernähren?
Diese Frage trieb den Professor in das Amazonas Gebiet, wo er an den beschriebenen Stellen schwarze Erde, die sogenannte Terra Preta, fand. Dieser Boden ist sehr fruchtbar und ein optimaler Nährboden für viele Pflanzen. Damit war der Nachweis erbracht: Der Jesuit hatte recht, denn Terra Preta kann durchaus den Boden für die Ernährung tausender Menschen bereiten. Und was hat das jetzt mit unserer Wasserhyazinthen-Kohle zu tun? Terra Preta (portugiesisch für „schwarze Erde“) besteht unter anderem aus Pflanzenkohle und ist teilweise über 2.000 Jahre alt, so findet man die schwarze Erde auch heute noch am Amazonas. Pflanzenkohle ist also ein Bodenverbesserer, der nicht abgebaut wird, wie zum Beispiel Kompost, und kann so CO2 für mehr als 1000 Jahre binden.
Lügen wir uns mit den CO2-Zertifikaten nicht in die eigene Tasche?
…eine viel diskutierte und absolut gerechtfertigte Frage. Wir glauben, dass es kein allgemeingültiges richtig oder falsch geben kann, sondern das jeder sich selbst kritisch hinterfragen und damit seine eigene Wahrheit finden kann.
Wir haben uns hinterfragt und unsere Antwort ist: Nein, wir glauben nicht, dass wir uns mit CO2-Zertifikaten in die eigene Tasche lügen. Für uns ist das Zertifikat keine Ausrede mehr CO2 auszustoßen und weniger umweltbewusst zu leben. Egal wie ökologisch wir leben, wir schaffen es leider nicht keinerlei CO2 zu hinterlassen. Wir möchten trotzdem oder gerade deswegen noch mehr für unser Klima tun und schätzen die Chance unseren Fußabdruck kompensieren zu können und dafür zu sorgen, dass unser eigener CO2-Austoß durch Klimaschutz an anderer Stelle ausgeglichen werden kann. Aber das ist natürlich nur unsere persönliche Antwort auf diese komplexe Frage.
Warum haben wir keinen Standard wie zum Beispiel den Goldstandard?
Wenn Du auf eine Webseite gehst, die Kompensation anbietet, dann findest du oft Projekte die nach gewissen Standards verifiziert wurden. Der Goldstandard, zum Beispiel, wurde von der UN entwickelt, unserer Meinung nach ist er jedoch wenig wertvoll.
Wie so oft, nutzen diese Standards nur den Großprojekten, denn Beratungsunternehmen kassieren bis zu 150.000 € um ein Projekt zu bewerten. Oft werden die Zahlen und Fakten dann so hingebogen und hingerechnet, dass es Goldstandard wird.
Wir haben dieses Geld nicht und auch wenn wir es hätten, würden wir es lieber direkt in den Klimaschutz stecken. Wir setzen auf Transparenz und Vertrauen und stellen dir jederzeit Nachweise bereit oder sind für deine Fragen da.
Warum funktionieren andere CO2-Zertifikate oft nicht wirklich?
Unser Hauptkritikpunkt ist, dass die Vermeidung bei anderen Zertifikaten erst in der Zukunft erfolgen soll und eine Garantie für den zukünftigen Erfolg nicht gegeben ist.
Ein kleines Beispiel: Standardprojekte für die CO2-Kompensation sind häufig Kocher und Kleinbiogasanlagen. Einmal angeschafft sollen sie über die Jahre das CO2 kompensieren. Das ist Quatsch und wir trauen uns das zu sagen, weil Biogasanlagen unser Kerngeschäft sind!
Die Biogasanlagen funktionieren in der Regel nicht dauerhaft. Das hat schon ein Bericht 1995 in Indien gezeigt. Von mehreren Millionen Kleinbiogasanlagen waren 60% wieder außer Betrieb. Holzsparende Kochherde werden beim kleinsten
Problem nicht mehr genutzt, denn sie sind kostenlos zu haben und so werden sie auch behandelt.
Wir sagen: Erst vermeiden und dann ein Zertifikat ausstellen.
Wir verkaufen ein Zertifikat erst wenn der Klimaeffekt schon erreicht und die Wasserhyazinthen-Kohle produziert ist. Um mögliche Doppelzählungen vor Ort zu vermeiden, verifizieren wir auch, dass die Pflanzenkohle wirklich auf die Böden ausgebracht wurde. Denn 1 Tonne Pflanzenkohle welche sich bereits im Boden befindet, kann nicht doppelt gezählt werden.
Mit den Einnahmen aus den Zertifikaten organisieren wir mehr Klimaschutz durch neue Wasserhyazinthen-Projekte an neuen Standorten.
Was sind denn die UN Ziele für nachhaltige Entwicklung auch un SDGs genannt?
Im Auftrag der Vereinten Nationen hat ein Team von Wissenschaftlern ein Zielkonzept erarbeitet, dass zu einer gerechten und nachhaltigen Welt führen soll. Wir finden, die SDGs sind wirklich logisch und machen Sinn.
Am Anfang haben die SDGs (Sustainable Development Goals) noch Millenium Development Goals geheißen, aber leider hat die Erreichung bis zum Jahr 2000 nicht geklappt. Schöne Worte – zu wenig Aktion.
Die SDGs sind nach Prioritäten geordnet. SDG1 ist „Keine Armut“. SDG8 ist „Gute Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum“ (wir setzen innerlich bei Wirtschaftswachstum allerdings ein Fragezeichen).
Wir nutzen die Ziele als Checkliste für unsere Aktivitäten. Erfüllen wir die SDGs? Welche davon? Können wir den Prozess so strukturieren, dass wir mehr davon erfüllen? Schlussendlich haben wir es geschafft bei jedem Ziel einen positiven Beitrag zu leisten.