Tätigkeits- & Ergebnisbericht 2023

Liebe Spender, CO2-Kompensatoren, Unterstützer jeglichen Geschlechts und jeglicher Art, herzlichen Dank für Eure Unterstützung!

Alles, was nachfolgend an Ergebnissen kommt, konnte nur passieren, weil Ihr Euren Beitrag geleistet habt.

Stand der Dinge

Peter Bassey in Nigeria

unser erstes Start-up, produziert weiterhin Pflanzenkohle aus Wasserhyazinthen (WHZ). Er nutzt die WHZ auch für die Herstellung von Alltagsgegenständen. Es braucht seine Zeit, weil die Menschen vor Ort erst mal im Kleinen sehen wollen, ob das wirklich klappt.

Kenia 1 – Bahati Village am Lake Ol‘Bolossat

mit Cranes Conservation Volunteers (CCV)

Es wurden größere und viele kleinere Gärten mit Pflanzenkohle realisiert.

Der Lake Ol`Bolossat, ein See auf 2.300m Meereshöhe, liegt ca. 2 Stunden Autofahrt nördlich von Nairobi. Dort ist dasHauptverbreitungsgebiet der vom Aussterben bedrohten Kronenkraniche.

In den letzten Jahrzehnten hat der Bestand um über 80% abgenommen.

Die Hauptgründe sind die abnehmendeReproduktionsrate und die Wilderei.

Cranes Conservation Volunteers (CCV), eine lokale NGO, hat es mit Aufklärung geschafft, die Reproduktionsrate von 0 auf 94 flüggegewordene Jung-Kraniche zu erhöhen.

DAS PROBLEM - dann kam Salvinia molesta!

Salvinia ist ein Wasserunkraut, das alle anderen Pflanzen und auch das Schilf, unterdrückt.

Ohne Schilf sind die Nesterungeschützt und werden vonRaubtieren und Greifvögelnausgeräubert.

Und die Menschen vor Ort haben nicht genügend zu essen und sammeln die Eier aus den Nestern und wildern die Altvögel.

Der Ornithologe Werner Schröder aus Niedersachsen hat uns dann gefragt, ob wir nicht Pflanzenkohle aus Salvinia machen können, um die Situation für die Kraniche zu verbessern.

Man kann aus jeglicher BiomassePflanzenkohle machen.
Die Technik muss in den meistenFällen etwas angepasst werden.

Walter Danner ist dann im Herbst 2021nach Kenia geflogen, um erstmals(weltweit) Pflanzenkohle ausSalvinia zu machen.

DIE IDEE

ist Salvinia molesta zur Basis fürErnährungssicherheit, Ernährungssouveränität,Wohlstandsbildung und dieVerbesserung der Situation der Frauen vor Ort zu machen.

Dann hört das Sammeln der Eier und das Wildern der Altvögel auf.

Im ersten Schritt, als Test und Proof-of-Concept, wurde ein Community Garten fürBahati Village, ein Dorf mit 350 Einwohnern, etabliert.
Das Dorf liegt direkt am See und in unmittelbarer Nähe der Brutplätze.

Der Start war im Herbst 2022. Da es genügend Wasser gibt, gibt es im Juli 2023,nach 9 Monaten, schon die dritte Ernte im Gemeinschaftsgarten.

Im Januar/Februar ist die jährliche Trockenzeit und es wächst fast nichts.

Deshalb kamen Frauen aus den Nachbardörfern ganz neugierig, weil es sich herumgesprochen hat, dass in Bahati jede Menge Gemüse steht.

Das war bisher völlig unbekannt. Pflanzenkohle und natürlich die von uns angelegte Wasserversorgung haben gewirkt.

Es ist keine „Zauberei“ wie von den Frauen vermutet.

Pflanzenkohle ist wie ein „Schwamm“ im Boden und gibt Wasser und Nährstoffe nur an die Pflanze ab.

Sobald Pflanzenkohle im Boden ist, kann jeder hohe Erträge erzielen.

Pflanzenkohle macht aus schlechten, verwitterten Tropenböden fruchtbare Böden.

Hausgärten als Schlüssel für die Unabhängigkeit von Frauen.

Es wurden im nächsten Schritt Hausgärten angelegt.
Das haben die Familien mit Unterstützung von CCV und C2C selbst gemacht.
Fast jede Familie hat jetzt einen Hausgarten.

Die Ernten sind so gut, dass die Familien das Gemüse aus demGemeinschaftsgarten nicht mehr brauchen.
Jetzt wird es an eine Behindertenschule gespendet.
Bei der letzten Abholung waren es 162 kg Gemüse.

Die Familiengärten sind bis zu 100m² groß.

Das ist ausreichend für eine mehrköpfigeFamilie.

Einige Frauen können den Überschuss anGemüse sogar verkaufen.

Die Frauen stellen mit ihren Gärten jetzt dieErnährung der ganzen Familie sicher. Dasverbessert ihren sozialen Status. Sie sindnicht mehr vom Geld der Männer abhängig.

Und auch nicht mehr von denLebensmittelpreisen, die seit August letztenJahres um bis zu 65% gestiegen sind (WDR 5„Die Wut nimmt zu – Kenianer können sichEssen nicht mehr leisten“).

Wir wollten Gemüse, um das Wildern und Eier sammeln zu beenden. Das haben wir erreicht. Und noch wichtiger sind die Befähigung und Ermächtigung der Frauen im Dorf.

„Die Frauen aus dem Nachbardorf fragen schon an, ob sie mitmachen können.
Eine der Nachbarinnen wurde schon adoptiert.“ Das stärkt das Selbstbewusstsein.

Den Anbau intensivieren

Wir zeigen und trainieren jetzt die Frauen, dass sie dichter pflanzen.

Es ist Tradition große Pflanzabstände zu haben. Das ist bei diesen schlechtenBöden auch notwendig, damit jede Pflanze genügend Nährstoffe bekommt.

Mit Pflanzenkohle kann man 2-3-mal so viele Pflanzen

auf dieselbe Fläche pflanzen.

Weil die Nährstoffe von der PK gehalten werden, und weil das Wasser im Boden nicht verdunstet, kann dieselbe Fläche mehr Pflanzen ernähren.

Das ist wieder ein Test und Proof-of-Concept.

Wir wollen rausfinden, wie intensiv wir anbauen können.

Alles biologischer Landbau. Wenn wir die doppelte, besser vierfache Flächen-produktivität schaffen, dann brauchen die Menschen weniger Land für dieVersorgung.

Dann können wir wieder Flächen an die Natur zurückgegeben und auchehemalige Waldflächen mit lokalen Arten wieder aufforsten.

Das ist wieder ein Test und Proof-of-Concept.

Wir wollen rausfinden, wie intensiv wir anbauen können.

Alles biologischer Landbau.

Wenn wir die doppelte, besser vierfacheFlächenproduktivität schaffen, dann brauchen die Menschen wenigerLand für die Versorgung.

Dann können wir wieder Flächen an dieNatur zurückgegeben und auchehemalige Waldflächen mit lokalenArten wieder aufforsten.

Kenia / Der Schulgarten

an der Kianduba Primary School

Dort wurde ein Schulgarten etabliert.

Hier kommen die Schüler aus der ganzen Gegend zusammen. Manche Kinder sind bis zu 2 Stunden zu Fuß in die Schule unterwegs.

Die Schülerinnen lernen jetzt, wie man erfolgreich Gemüse anbaut. Dieses Know-how tragen sie auch in die Familien hinein.

Die Pflanzenkohle kommt von Salvinia molesta, dem Wasserunkraut aus dem See.
Zuhause auf der Farm oder im Hausgarten wächst viel weniger als im Schulgarten.

Wenn die Schüler die Unterschiede sehen, dann geben sie die Erkenntnisse an die Familie weiter. So die Erwartung von uns.

Die Kosten für beide Garten-Projekte und die Familiengärten wurden von Schülernder Theodor-Mommsen-Schule in Lübeck getragen.
Die Kosten liegen bei nur 1.600€, weil die lokale Partnerorganisation CranesConservation Volunteers sehr sparsam mit Geld umgeht.

Im Januar/Februar ist Trockenzeit.
Der See war ausgetrocknet.

So war die Salvinia leichteinzusammeln.
Mit dem Eselkarren geht es zumTrockenplatz im Dorf.
Das Trocknen machen die Frauen.
Wenn die Salvinia nur noch 10% Feuchte hat, ist sie perfekt zum Karbonisieren zu Pflanzenkohle.

Kenia 2 – Watamu an der Ostküste von Kenia

mit Bahari Hai und AGA (Arbeitsgemeinschaft Artenschutz)

In Kenia/Watamu wurde ein großer Community Garden mit Pflanzenkohle angelegt.

Das ist eine Kooperation von AGA (Arbeitsgemeinschaft Artenschutz), der lokalen NGO Bahari Hai und Char2Cool.

Die AGA berichtete im Sommer 2022, dass wieder vermehrt  Meeresschildkrötengefangen und gegessen werden. Der Grund sind die steigenden Lebensmittelpreise in Kenia. Das Hauptnahrungsmittel Maismehl ist um 65% teurer geworden. Dabei geben die Leute dort schon 40-50% ihres Einkommens für Lebensmittel aus.

Für die weiteren Maßnahmen hat C2C 22.000€ an die AGA überwiesen.

AGA hat das Geld an Bahari Haiweitergeleitet.

Hier sieht man, wie C2C arbeitet.

Wir unterstützen bereits bestehendeund erfolgreiche Organisationen mitunserem Know-how, unserenNetzwerk-Beziehungen und EuremGeld. Damit setzen wir Euer Geld am effektivsten ein.

Es gibt dort auch nochMangrovenwälder mit ca. 2.300ha.Diese sind bedroht durchBrennholzeinschlag und dasSammeln von Würmern für dasFischen.

Die Fischer hacken die Wurzeln ab, umdarunter die Würmer rauszuholen.

Mangroven binden etwa das 5-fache an CO2 im Vergleich zu Tropen-Urwald.

Mit einer neu errichteten Wurmfarm werden Würmer für das Fischen gezüchtet undEinkommen erwirtschaftet. Die Fischer haben das gut angenommen, weil sie viel Zeitsparen. Den Garten und die Wurmfarm hat C2C aus Eigenmitteln (CO2-Kompensationüber C2C-Webseite) finanziert. Mit 2.000€ haben wir das erreicht.

Kenia 2 – Watamu an der Ostküste von Kenia mit Bahari Hai und AGA (ArbeitsgemeinschaftArtenschutz)

Das sind ca. 20 Frauen, die sich zu einer Kooperative zusammengeschlossenhaben. Hier geht es um Aufforstung und Obstgärten, ausgehend von der lokalenBevölkerung – kein CO2-Projekt von außen initiiert. Bahari Hai unterstützt dieKooperative.

„Diese Baumschule heißt MsituWomen’s Group, die Sammy

(=Bahari Hai) vor etwa 15 Jahren insLeben gerufen hat und die er seitherals Mentor und Unterstützer begleitet.

Im Rahmen dieses Projekts führenwir sie in die Verwendung vonBiokohle ein, damit sie bessereErträge erzielen und einewiderstandsfähigere Baumschule(gegen Dürre usw.) haben.

Die Wirkung der Baumschule besteht darin, dass sie Bäume liefern kann, die beider Sanierung von Grundstücken helfen (z. B. sind Bergbauunternehmen einer ihrer Hauptkunden, die Steinbrüche sanieren und ihnen bei der Wiederherstellung des Landes nach dem Abbau helfen).

Sie haben am Standort kein Wasser undmüssen es teuer kaufen. Das summiert sich auf 3.000€ pro Jahr. Ein Bohrlochkostet einmalig 2.600€. Ein Brunnen hat sich für die Frauen innerhalb einesJahres amortisiert.

Die Frauen haben aber das Geldnicht, um einen Brunnen bohren zulassen.

Das größte Problem der Frauen istdas Wasser. 
Und dazu der sandige Boden, der kein Wasser halten kann.

C2C hat das vorfinanziert, und wir starten jetzt eine Spendenaktion,  um das Geld in Deutschland einzusammeln.

Als Walter Danner in Kenia war, hat er zusammen mit Sammy von Bahari Hai undden Frauen einen C2C Kiln gebaut und auch gleich getestet.

Jetzt produzieren die Frauen Pflanzenkohle.

Mit der Pflanzenkohle wachsen die Sämlinge besser und verbrauchen auch weniger Wasser.

Wir erwarten und wissen von anderen Projekten,

dass der Anwuchserfolg der Setzlinge von 40% auf bis zu 90% steigt.

Wie geht es in Watamu weiter?
Die Einzelprojekte bis Mitte 2024

Folgende Projekte sollen unterstützt werden.

Alle Teilprojekte wurden von den Aktiven vor Ort selbst vorgeschlagen.
Das erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit.

Tansania Schulgärten

in Zusammenarbeit mit SchuPa e.V. München

Partner ist hier der SchuPa e.V.(Schulpartnerschaft) aus München.

Der Verein unterstützt dort 5 Schulen. C2C bringt hier das Know-how ein.

Die Kosten wurden bisher von derSchuPa getragen.

In Tansania wurde ein bestehenderSchulgarten mit PK verbessert. DieErnte ist deutlich besser geworden.

Der Schulgarten versorgt die Schüler mit Essen.

Ilembula Sekundarstufe 06.05.23 –

„Heute haben unsere Schüler im Gartengearbeitet, um die älteren Blätter zuentfernen, damit unser Gemüseweiterwachsen kann. Wir haben aucherkannt, dass Pflanzenkohle wirklicheinen großen Unterschied machen kann,solange sie feucht gehalten wird.“

Nächster Schritt ist, die Bewässerung zu verbessern, um auch in der Trockenzeitausreichend Gemüse für die Küche zu haben.

Die Lehrer vor Ort wollten PK erst mal testen. Jetzt sind sie begeistert.

Nebeneffekt: Fast 1.000 Schüler lernen und erfahren, dass mit PK die Erntenbesser werden und können für ihre eigene Ernährungssicherheit sorgen.

Südafrika / Kapstadt

1 - Butterfly Way EducareKindergarden Muizenberg –

Garten für die Gemüseproduktion

In Kapstadt/Südafrika wurde im „ButterflyWay Kindergarden“ ein Garten für dieVersorgung der Kinder angelegt.

Dort werden Kinder aus demnahegelegenen Township betreut.

Nächster Schritt ist der Aufbau vonBackyard Gärten im Township alsPrivatgärten.

Mehrere Kindergärten aus Kapstadthaben um Unterstützung für die Anlage eines Gartens angefragt. Die PK kommt von den Khayelitsha Biochar Makers.

Es ist ein Solarkocher der EG-Solaraus Altötting in Kapstadtangekommen.

Es soll die Holzkohle zum Kochenersetzt werden. Finanziert wird das vonEG-Solar.

2 - Khayelitsha Canoe Club - Biochar Makers

Ein Start-up,

das von C2C unterstützt wird.

Siyanda und sein Bruder haben eineInitiative für arbeitslose Jugendlicheaus dem Township Khayelitshagegründet.

Mit dem Kanu-Club lernen dieJugendlichen das Paddeln und sorgenfür Einkommen durch zahlendeTouristen, die am Fluss zum Paddelnkommen.

Dann haben Wasserhyazinthen den Fluss blockiert. Und die Einnahmen.

Jetzt wurde mit der Produktion von Pflanzenkohle aus Wasserhyazinthenbegonnen. Wir stehen hier noch am Anfang. Erfolgsmeldungen werden bald kommen.

Und dann sind wir weiter dran Wasserhyazinthen zu Pflanzenkohle zu machen:

In Sri Lanka

baut Thomas Betzold aus Berlin gerade eine Pflanzenkohleproduktion ausWasserhyazinthen auf.

Er ist 2023 nach Sri Lanka gezogen.

Hier die Beschreibung von Good Search

Drei Gründe, warum wir in diese Projekte Euer Geld investieren:

Ein neuer Projektpartner
Malawi-Hilfe Schwindegg e.V.

Anfang Juli 2023 waren wir mit einemStand auf den Bayerischen EineWelt-Tagen in Augsburg.

Das dient der Vernetzung der Gruppenund Organisationen in Bayern.

Dort hat uns die Malawi-HilfeSchwindegg gefragt, ob wir sie nichtin Sachen Pflanzenkohle, Gartenbauund Landwirtschaft unterstützenkönnen. Das machen wir gerne

Mit herzlichen Grüßen

Deine Katharina von Char2Cool e.V.

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