Wir sind wieder mal sehr spät dran.
Vielleicht hast du dich schon mal gefragt, ob es C2C überhaupt noch gibt.
Aber du wirst sehen, es ist viel passiert in 2022.
Wir schreiben nicht jeden Monat einen Newsletter oder schicken einen Spendenbrief,
wir schaffen das zeitlich neben unserer Firma nicht.
Drei Newsletter im Jahr würden wir gerne rausschicken, um dich auf dem Laufenden zu halten.
Schau ‘n wir mal, ob wir das in 2023 schaffen.
Auf der praktischen Ebene ist vieles vorwärts gegangen in 2022.
ERFOLGE UND FORTSCHRITTE
Bayrischer Klimaschutzpreis 2022
IONOS sustainability impact award 2022
Wir haben auch einen Preis für die beste Website im Bereich Nachhaltigkeit (IONOS sustainability impact award 2022) von Ionos bekommen. Das freut uns und insbesondere Jakob von Jeysign studio, sowie Karén Stenzel, die für das Marketing und die Texte verantwortlich gewesen ist.
Cranes Conservation Volunteers (Kenia)
Unsere Kooperation mit Cranes Conservation Volunteers (Kenia) trägt Früchte.
Beziehungsweise eigentlich wächst Gemüse, weil wir dort im September einen großen Garten für eine Grundschule angelegt haben.
Natürlich mit Pflanzenkohle aus Wasserunkraut (Salvinia molesta).
Jetzt haben die Kinder und ihre Familien viel Gemüse zu essen.
Finanziert haben den Garten SchülerInnen der Theodor-Mommsen-Schule in Bad Oldesloe. Wer mehr Interesse daran hat, kann gerne die Monatsberichte mit eindrucksvollen Fotos von uns bekommen. Einfach eine Email schreiben.
Danke an Detlef. Er hat die Finanzierung organisiert.
Bahari Hai und AGA (Kenia)
In Watamu/Kenia haben wir Bahari Hai und AGA (www.aga-artenschutz.de) fachlich und finanziell unterstützt einen großen Garten für ein ganzes Dorf anzulegen. Wegen der hohen Lebensmittelpreise haben die Menschen wieder angefangen die bedrohten Meeresschildkröten zu essen.
Mit dem Garten soll die Lebensmittelknappheit aufgelöst werden.
Es werden auch noch mehr Anbauflächen kommen. In Zukunft wird der Baum- und Strauchschnitt nicht mehr verbrannt, sondern verkohlt.
Das ist Klimaschutz und Ernährungssicherheit und der Schutz von Meeresschildkröten.
Ein ganz besonderes Dankeschön an den Giving Circle aus Hamburg, organisiert von Susanne Kersig. C2C hat 30.000 € bekommen, um damit Klimaschutz, Artenschutz, Ernährungssicherheit und Wohlstandsbildung zu machen.
Erstes Start Up in Negeria
Peter Bassey aus Nigeria war unser erstes Start-up.
Er braucht jetzt unsere Unterstützung nicht mehr. Sein Unternehmen läuft.Das war und ist unser Ziel. Menschen befähigen und unabhängig machen.
Bald starten wir in Kapstadt ein neues C2C-Start-up. Viele arbeitslose Jugendliche werden WHZ zu Pflanzenkohle machen. Davon mehr im nächsten Newsletter.
Wir haben unseren Kiln verbessert. Die Pflanzenkohleausbeute haben wir von 20% auf 30% verbessert. Danke an Theo Kadau. Er ist mit Walter im Januar´22 im Garten gestanden und sie haben die Versuche gemacht. Wir haben dazu auch ein Video.
Es ist (noch) nicht geschnitten. Wen das interessiert, einfach ein Email schreiben und wir schicken das über WeTransfer, weil das 645 MB Datenvolumen sind.
WAS WIR GELERNT HABEN
Wir haben uns beim XPrize von Elon Musk beworben.
Es sollte ein Konzept entwickelt werden, das zeigt, dass man jährlich ein Giga-Tonne CO2 aus der Atmosphäre nehmen kann. Das ist eine Milliarde Tonnen CO2 pro Jahr. Das ist eine Hausnummer. Es geht aber mit all dem Wasserunkraut, das weltweit wächst. Wir haben dann nicht gewonnen, weil die Juroren glauben, dass es nicht genügend Wasserhyazinthen gibt. Gibt es aber.
Und weil man mit dem Umbau von alten Ölfässern nicht genügend Pflanzenkohle produzieren kann. Back-Office-Bürokraten! (Walters Ausdrucksweise)
Den Hauptgewinn für uns haben wir aber trotzdem:
Es gibt in Sub-Sahara-Afrika über 500.000.000 Hektar marginale Ackerflächen. Das ist das 42-fache der Ackerflächen von Deutschland.
Auf diesen ausgelaugten Tropen-Böden wächst wenig, weil der Boden kein Wasser und keine Nährstoffe halten kann.
Im Vergleich zu Deutschland mit den guten Böden braucht man für dieselbe Erntemenge mehr Wasser und mehr Nährstoffe. Die Nährstoffe werden regelmäßig ausgewaschen.
Das Wasser verdunstet.
Bessere Ernten erreicht man nur mit besseren Böden!
Wenn wir auf diesen ausgelaugten Böden Pflanzenkohle ausbringen, verbessern wir die Böden. Die Pflanzenkohle speichert Nährstoffe und Wasser.
Wir verbessern die Ertragsfähigkeit.
Als Folge vervielfachen wir die Ernten, reduzieren die Düngerkosten und speichern Wasser.
Was zusätzlich für den Klimaschutz entscheidend ist:
Im Boden wachsen Mikroorganismen auf der Pflanzenkohle.
Es wird wieder Humus gebildet. Dabei wird von den Mikroorganismen jede Menge CO2 gespeichert. Und es bleibt auch dort, weil der Humus bleibt!
Wissenschaftler sind sich noch nicht im Klaren, ob das das 5-fache oder das 175-fache der ursprünglichen Pflanzenkohlemenge ist.
Uns ist das jetzt egal, wir haben einfach schon angefangen und werden weiter machen.
Wir müssen in Afrika als Allererstes die Böden mit Pflanzenkohle verbessern.
Nur so schaffen wir Ernährungssicherheit. Und Wasserunkraut, wie die Wasserhyazinthen, ist die am besten und einfachsten verfügbare Biomasse für Pflanzenkohle. Es gibt sie in großen Mengen. Wir müssen keinen einzigen Baum dafür fällen. Einmal 2 kg Pflanzenkohle je m³ reichen für die nächsten 1.000 Jahre.
Es klingt so einfach. Es ist so einfach.
Es muss nur getan werden. Wir müssen es tun.
Was hat nicht geklappt?
- Wir haben die $1 Mio. beim XPrize nicht bekommen.
- Wir haben uns auch bei SprinD beworben. Das ist die Bundesagentur für Sprunginnovationen in Leipzig. Ja, so etwas gibt es.
- Wir haben auch hier eine Absage bekommen.
- Wie wir das einschätzen: Unser Kiln sieht nicht nach sexy High-Tech aus.
- Und von Wasserhyazinthen haben die meisten noch nichts gehört.
- Und man kann nicht wirklich investieren, weil die Erträge und Vorteile den Menschen vor Ort zu Gute kommen.
- Da haben wir noch Aufklärungsarbeit zu leisten!
UNSER PLAN FÜR 2023
- Konzept für Hochertragsgärten an Schulen im globalen Süden.
- Der Verein SchuPa e.V. aus Bayern unterstützt 5 Schulen in Tansania. In zwei Schulen setzen wir jetzt das C2C Schulgartenkonzept um. Dort bauen sie schon Mais und Gemüse für die Schulküche an. Die Erträge sind bescheiden. Viel Fläche. Viel Arbeit. Wenig Ertrag.
- Es wird ein neuer (Hochertrags-)Garten innerhalb der Schule entstehen und die bestehenden Gärten und Felder (mehrere Hektar) sollen ertragreicher gemacht werden. Dabei lernen wir auch viel.
- Ziel ist es ein Projektkonzept zu haben, das jede Schule selbst umsetzen kann. Wir unterstützen das über bereits bestehende Organisationen wie die SchuPa. Das sehen wir als die effektivste Möglichkeit unser Know-how schnell und erfolgreich umzusetzen. Im Januar haben sie mit der Bodenverbesserung der neuen Gärten innerhalb der Schulen begonnen. Diese Gärten können dann auch als Ausbildungs-Gärten für die Schüler dienen
Start-up in Kapstadt/Südafrika
In einem Fluss durch ein Township in Kapstadt blockieren Wasserhyazinthen alles.
Es gibt einen Kanu-Club, indem 50 arbeitslose Jugendliche organisiert sind. Die verdienen sich etwas Geld mit Kanutouren für Touristen.
Erst hat Corona ihr kleines Einkommen verhindert. Jetzt sind es die Wasserhyazinthen, die das verhindern.
Die Jugendlichen haben die Wasserhyazinthen rausgeholt, damit sie die Kanutouren machen können.
Jetzt hatte Marlene aus Berlin die Idee, dass wir auch hier Pflanzenkohle machen können. Sie hat den Kontakt zwischen dem Kanu-Club und C2C hergestellt.
Wir finanzieren das, bis sich das wirtschaftlich trägt. So wie bei Peter Bassey.
Das packen wir an!
Butterfly Kindergarden in Kapstadt/Südafrika
Dort wollen wir einen Hochertragsgarten machen.
Das ist dann auch ein Schulungs- und Demonstrationsgarten für die Bewohner der Townships. Dort ist der Boden sandig und unfruchtbar.
Die Armen sind auf die schlechtesten Böden verdrängt worden. Mit der Pflanzenkohle vom Kanu-Club verbessern wir die Böden und schaffen so Ernährungssicherheit.
Wir haben einen Antrag auf Förderung bei der Bayerischen Staatskanzlei gestellt. Daumendrücken, dass wir das Geld für das Projekt bekommen.
Das Projekt machen wir in Kooperation von The Light Project e.V (Doris)) und Dooiy (Marlene und Christian aus Berlin).
Lake Ol’Bolossat/Kenia mit Cranes Conservation Volunteers
Dort gibt es große Flächen mit Salvinia molesta. Ein Wasserfarn, der alles unterdrückt. Das komplette Schilf ist verschwunden. Die Kronenkraniche haben bei der Brut keinen Schutz mehr.
Wir wollen mehr Pflanzenkohle erzeugen. Noch wissen wir nicht, wie wir bei Salvinia die Klimaschutzeffekte berechnen müssen. Das wollen wir in diesem Jahr herausfinden.
Schau `n wir mal, wie das alles klappt in diesem Jahr.
Wahrscheinlich wird es wieder besser als wir uns das vorstellen.
Unterstützung
Wenn Du unsere Arbeit weiterhin unterstützen willst, freuen wir uns riesig!
Mit etwas Geld können wir schon viel bewirken.
Mit 600€ haben wir am Lake Ol Bolossat einen Garten geschaffen, der jetzt über 50 Menschen und bald allen 350 Dorfbewohnern Ernährungssicherheit schafft.
Und es werden keine Kraniche mehr zum Essen gejagt, weil die Menschen Hunger haben.
Jetzt ist ja Gemüse da.
Jede CO2-Kompensation und jede Spende hilft!
Wir wünschen dir ein grandioses neues Jahr 2023!
Mit herzlichen Grüßen
Deine Katharina von Char2Cool e.V.